Landtagsabgeordnete informiert sich vor Ort über die Arbeit des Bildungszentrums
Kürzlich besuchte Angela Dorn, Landtagsabgeordnete der Region Marburg-Biedenkopf und ehemalige hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, das C + P Bildungszentrum, um sich über aktuelle Themen im Bereich Aus- und Weiterbildung auszutauschen.
Nach der Vorstellung des Bildungszentrums durch Geschäftsführer Bernd Feige wurde im Gespräch schnell deutlich, dass eine der aktuell größten Herausforderungen die kontinuierlich sinkende Anzahl junger Menschen ist, die sich für eine Berufsausbildung entscheiden. „In den letzten Jahren ist die Zahl der Auszubildenden stetig zurückgegangen und unsere Mitgliedsbetriebe haben zunehmend Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen“, erklärte Feige.
Diesen Trend bestätigte auch Karsten Kußmann, Geschäftsführer des Unternehmensbereichs „Bauen“ der CHRISTMANN + PFEIFER Unternehmensgruppe, der ebenfalls am Treffen teilnahm. Er berichtete, dass die Besetzung von Ausbildungsstellen vor allem auch im handwerklich-gewerblichen Bereich von Jahr zu Jahr schwieriger wird. Feige betonte, dass der demografische Wandel dabei aber nur ein Aspekt sei und es noch eine weitere wichtige Tendenz gibt: „Ich nehme verstärkt wahr, dass viele Jugendliche und ihre Eltern heutzutage eine akademische Ausbildung bevorzugen. Die klassische duale Berufsausbildung gerät deshalb immer öfter ins Hintertreffen.“ Deshalb sei es entscheidend, an allgemeinbildenden Schulen verstärkt Aufklärungsarbeit zur Berufswahl zu leisten – besonders an Gymnasien.
Dass es derzeit darüber hinaus in vielen weiteren Bereichen Unwägbarkeiten und Herausforderungen gibt, die nicht nur das Bildungszentrum, sondern auch viele Unternehmen jenseits des Bildungsbereichs beschäftigen, wurde im weiteren Gesprächsverlauf deutlich. Und so wurden auch Themen wie Bürokratieabbau, Leistungsbezug, Energiewende und Wettbewerbsfähigkeit nicht ausgespart und im offenen Austausch mitunter auch kontrovers diskutiert.
Natürlich ging es aber während des Besuchs neben dem inhaltlichen Austausch vor allem auch darum, einen tieferen Einblick in die praktische Arbeit des Bildungszentrums zu geben. Im Rahmen eines gemeinsamen Rundgangs konnte Angela Dorn sich deshalb aus erster Hand über die Anwendung des Schweißsimulators, des 3D-Druckers und der hochmodernen CNC-Maschinen informieren und mit Auszubildenden und Umschülern aktiv ins Gespräch kommen.


