Dr. Thomas Schäfer besuchte C+P in Breidenbach / Lustiger Versuch am Schweißsimulator

Na, das war aber ein richtiger Zickzack-Kurs, den der Herr Minister da gestern gefahren ist. Keine Bange: nicht bei seinen politischen Äußerungen, die er gestern in Breidenbach machte, sondern beim Schweißen mit dem Simulator. Da gelang die Computer-Naht nicht ganz so sauber. „Lag am Material“, scherzte Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer.

Uwe Hainbach, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Christmann & Pfeifer (C+P) begrüßte den „gern gesehenen Gast“ im Bildungszentrum von C+P – dort, wo die Auszubildenden aus dem Hessischen Hinterland und Wittgensteiner Land ihre ersten Erfahrungen in den Metall- und Elektroberufen machen.

Hainbach lobte zunächst, die hessische Landesregierung habe seinerzeit eine wichtige Rolle bei der Entstehung des Bildungszentrums gespielt. Allerdings sparte er auch nicht mit Kritik. „Das Hinterland braucht eine vernünftige Verkehrsanbindung.“ Es sei zum Problem geworden, dass C+P hier und da „keine Leute bekommt“, weil die Anbindung so ungünstig sei. Er habe zuletzt einige Male erlebt, dass er an mehreren Stellen qualifizierte Leute brauche, diese aber wegen der Verkehrsanbindung nicht bekomme.

Dr. Thomas Schäfer forderte dazu auf, „offensiv positiv über unsere Region zu reden“. Viele würden bei dem Wort „Hinterland“ schmunzeln. Würde man aber diesen starken Wirtschaftsstandort betrachten, würde das Lachen rasch verstummen. „Biedenkopf hat mit der Technischen Hochschule Mittelhessen den Schlüssel für die Sicherstellung des Fachkräftebedarfs in der Region“, formulierte der Finanzminister.

Bernd Feige, Geschäftsführer des C+P Bildungszentrums erinnerte sich an die Anfänge an der Boxbachstraße. Damals, 1999, sei man mit elf Betrieben und 17 Jugendlichen gestartet. „Jetzt haben wir 200 in 60 Betrieben.“ Die Azubis würden im ersten Lehrjahrkomplett begleitet – in 15 unterschiedlichen Elektro- und Metallberufen.