Ein (Berufs-) Leben für die Ausbildung

Seit mehr als 30 Jahren ist Peter Weber Ausbildungsmeister für metalltechnische Berufe

Das hätte damals auch ganz anders ausgehen können. Also, die Sache mit der Berufswahl. Denn eigentlich stammt Peter Weber aus einer Familie von Schreinern. Papa, Onkel, Opa, Uropa – alle haben sich dem Werkstoff Holz verschrieben. Und ja, „Ich mag Holz und arbeite auch gern damit“, sagt er, aber trotzdem hat er sich seinerzeit, nach der Schule, für eine Ausbildung zum Maschinenschlosser entschieden. Ihn zog es in die Industrie, er wollte gern etwas Technisches machen, kombiniert mit Handwerk. Übel genommen hat’s ihm in der Familie niemand – kein Wunder, schließlich ist „aus dem Bub“ ja auch was Ordentliches geworden. Was richtig Ordentliches sogar.

Denn nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Ausbildung bekam Peter Weber schnell Lust auf mehr und absolvierte nebenberuflich – abends und am Wochenende – die Meisterschule. Die ganze Zeit über hielt er seinem Lehrbetrieb die Treue und übernahm als Industriemeister Metall zunehmend mehr Verantwortung. Unter anderem war er in seiner neuen Rolle als Abteilungsleiter für die Ausbildung der Nachwuchskräfte zuständig. Und merkte: „Das liegt mir.“ Talente erkennen und fördern, Stärken herausarbeiten, junge Menschen an den Beruf heranführen, ihnen Möglichkeiten aufzeigen und sie für das Berufsleben fit machen – das hat ihn von Anfang an begeistert und macht den Job für ihn auch heute noch aus. „Für einen Ausbilder ist es jedes Mal ein tolles Gefühl, wenn ein Schützling die Prüfung erfolgreich ablegt und gut gerüstet in die berufliche Zukunft startet“, erzählt er.

Lange Jahre ist er so seinem eigenen Lehrbetrieb treu geblieben und hat dort viele – wirklich sehr viele! – junge Menschen durch die Ausbildung begleitet. Die genaue Zahl kennt er nicht, „ich habe nicht mitgezählt.“ Doch irgendwann stand auch er, der Ausbilder und Mentor, an einem beruflichen Scheideweg. Und entschied sich 2018 aufgrund von einschneidenden Veränderungen in seinem Unternehmen für den Wechsel ins C + P Bildungszentrum. Ein Wechsel in bekannte Gefilde, denn das Bildungszentrum mit Geschäftsführer Bernd Feige und dem gesamten Team kannte er schon viele Jahre durch seine Ausbildertätigkeit und die gemeinsame Arbeit im IHK-Prüfungsausschuss. Dem gehört er mittlerweile auch schon 30 Jahre an – 1993 begann seine Mitarbeit dort.

Als Ausbildungsmeister begleitet Peter Weber Auszubildende und Umschüler nun durch ihre Stationen in der Lehrwerkstatt und deckt dabei Praxis und Theorie gleichermaßen ab. Besonders spannend an so einem Ausbildungsverbund wie dem C + P Bildungszentrum findet er die Gruppendynamik. „Hier bei uns kommen Auszubildende aus vielen verschiedenen Betrieben zusammen. Das gemeinsame Lernen, die unterschiedlichen Herangehensweisen und Persönlichkeiten sowie der betriebsübergreifende Austausch schaffen Motivation und sind ein großer Vorteil“, ist er überzeugt.

Mit seiner Entscheidung gegen das Holz und für das Metall hat er also im Rückblick alles richtig gemacht. Mehr noch: Er hat genau den Platz im Berufsleben gefunden, den er mit Begeisterung und Spaß ausfüllt. Von Schicksal zu sprechen ist ja immer so eine Sache, aber im Fall von Peter Weber sollte es wohl genauso sein.